Rezensionen 2012        

        

Mainzer Wochenblatt, 27. Dezember 2012

Keine Zeit für Verlierer?

 

MAINZ (sba) – Mit Pferden kennt sie sich aus, mit Rheinhessen ebenso. In ihrem zweiten Krimi „Sieger-Typen“ schickt Friederike Harig erneut die alleinerziehende Hauptkommissarin Margarethe Maybach aus Harxheim ins Rennen, die schon mit ihrem Team in Harigs Debüt-Roman „Professoren- mord“ ermittelte. Die Spurensuche führt sie auch diesmal entlang von Originalschauplätzen in Rheinhessen, unter anderen nach Köngernheim, wo Jordans Untermühle liegt. „Das war die landschaftliche und bauliche Inspiration für Hofgut Ludwigsmühle“, erklärte Harig anlässlich einer Lesung in Jordans Landhotel & Restaurant Untermühle in Köngernheim im November.

 

Originalschauplätze

Eine idyllische Ebene, umsäumt von hohen Bäumen und dem Flüsschen Selz, mittendrin die Mühle und Fachwerkgebäude – die Autorin zeichnet das (reale!) Bild einer eigenen, in sich geschlossenen Welt mit Pferde und Rinderweiden nach und schickt Kurt Wieland, eine Figur aus ihrem Krimi mit seinem Porsche Panamera auf der A 63 von Mainz Richtung Alzey, lässt ihn dort die Ausfahrt Wörrstadt nehmen und anschließend seinen Wagen auf der streckenweise von Birkenbäumen flankierten B420 nach Köngernheim fahren. Im Roman ist der Betrieb jedoch kein Restaurant mit Landhotel, sondern eine professionelle Reitanlage mit optimalen Trainingsbedingungen der S-Dressurreiterin Victoria Wieland. Auch die Pferde mit berühmten Pedigrees (Abstammungen), Trainer mit internationalem Ruf, Stallmeister und Bereiter sind pure Fiktion, ebenso wie die Stallungen, Weiden und die große Reithalle – und natürlich die Handlung: Die Tierärztin Daniela Bolin-Schuhmann wird brutal ermordet in ihrer Praxis in der Nähe von Mainz aufgefunden. Zunächst tappt das Team um die Mainzer Kommissarin Margarethe Maybach und ihren neuen Kollegen Vinzenz Abendrot im Dunkeln, doch schnell führt die Spur zum Hofgut Ludwigsmühle in Köngernheim. Dort widmet sich Victoria, die verwöhnte Tochter des Großindustriellen Kurt Wieland, der Dressurreiterei. Obwohl Darius, ihr bestes Dressur-Pferd, plötzlich tot in seiner Box aufgefunden wurde, soll Victoria auch diesmal preisgekrönt vom Biebricher Pfingsttunier zurückkommen. Doch da wirft sie plötzlich alles hin…

 

Friederike Harigs „Sieger-Typen“ ist anzumerken, dass sie aus der Feder einer leidenschaftlichen Reiterin stammen, die den Pferdesport in seiner ganzen Faszination beschreibt, für die aber auch die dunklen Seiten kein Tabu sind. Friederike Harig ist begeisterte Reiterin und stammt aus einer Reiter- und Pferdezüchterfamilie. An der Mainzer Uni lehrt sie Literatur und an der Fachhochschule Kreatives Schreiben. Sie gehört zur Autorengruppe Mörderisches Rheinhessen. „Sieger-Typen“, erschienen im Ingelheimer Leinpfad Verlag, ist ihr zweiter Margarethe-Maybach-Krimi.

PFERDESPORT Journal 9-2012

 

 

Die Rheinpfalz, 17. September 2012

Mord an der Tierärztin

Begegnung: Die Ex-Göllheimerin Friederike Harig macht sich als Krimiautorin einen Namen

 

GÖLLHEIM. Sie ist begeisterte Reiterin, Krimi-Autorin und in Göllheim als Tochter des Tierarztes Gerhard Schreiber aufgewachsen. Heute lebt Friederike Harig in Mainz und hat vor kurzem ihren zweiten Krimi veröffentlicht. Er spielt in der rheinhessischen Reiterszene - und dreht sich um den Mord an einer Tierärztin. "Siegertypen" heißt Friederike Harigs neuer Krimi. Im Mittelpunkt steht der Mord an einer Essenheimer Tierärztin, die viele Sportpferde behandelte und dementsprechend Freunde und Feinde in der rheinhessischen Reiterwelt hatte. Wie schon in Harigs erstem Krimi „Professorenmord" ermittelt auch diesmal wieder die burschikose Mainzer Kriminalkommissarin Margarethe Maybach.

„Mit diesem Buch habe ich meine beiden großen Leidenschaften, die Pferde und das Schreiben, verbunden", sagt Harig, die früher auch für die RHEINPFALZ als freie Mitarbeiterin tätig war. Nach dem Abitur am Nordpfalzgymnasium und einer Ausbildung begann die heute 46-Jährige an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz ein Lehramtsstudium mit den Fächern Deutsch, Geschichte und Sozialkunde. Nach Ausflügen nach Hamburg, Regensburg und Wörth unterrichtet sie seit zwölf Jahren am Mainzer Studienkolleg ausländische Studierende. Mit ihrem Mann Joachim lebt sie im Vorort Ebersheim.

 

„Aber mindestens einmal pro Woche fahre ich die A 63 runter nach Göllheim", betont Harig. Denn ihre Eltern leben noch dort, und auch ihr Bruder, seine Frau und deren Kinder wohnen am Fuße des Donnersbergs. „Ich helfe dann bei den Hausaufgaben oder spiele mit ihnen", sagt die Autorin, die selbst kinderlos ist. Mit ihrem Vater, dem Tierarzt, verbindet Harig vor allem die Liebe zu den eleganten Vierbeinern. „Seit ich klein war, hatten wir Pferde zu Hause, und ich bin als Kind oft mit meinem Vater von Hof zu Hof gefahren und habe mitgeholfen, Tiere zu verarzten." Ihr Vater und die Stallkollegin und Tierärztin Anja Heckeroth aus Stadecken-Elsheim - dort steht Harigs Pferd Wynona Cana - haben ihr bei den fachlichen Details in „Siegertypen" geholfen. „Deshalb habe ich das Buch auch meinem Vater gewidmet."

 

"Beim Zellertal-Donnersberger Reit- und Fahrverein und bei Reitlehrer Alfred Schreiber aus Standenbühl hat die Autorin reiten gelernt, Lugana hieß ihr erstes Pferd. Die schicke 14-jährige Rappstute Wynona Cana besitzt Harig seit sieben Jahren, mit ihr ist sie auch auf Turnieren bis zur Klasse A erfolgreich. Die Zeit, sich in der Krimi-Vereinigung „Mörderisches Rheinhessen" zu engagieren, findet sie nebenbei. Jeden Sommer bietet sie darüber hinaus eine Kinderkrimiwerkstatt in den Ferien an, und an der Mainzer Fachhochschule hat Harig einen Lehrauftrag für „Kreatives Schreiben". Mit ihren Studenten und der Professorin Andrea Beyer plant sie gerade eine Anthologie von Krimis in der Region. Trotzdem ist sie fast jeden Tag in Stadecken-Elsheim im Stall anzutreffen. „Das Reiten brauche ich einfach zum Abschalten, und ich glaube auch, wer einmal damit angefangen hat, kann kaum aufhören.

 

"Für die Zukunft hat Harig viel vor: Ihre Hauptfigur, die Kommissarin Margarethe Maybach, deren Tochter ebenfalls reitet, soll in einem weiteren Fall ermitteln. „Und ich plane einen historischen Roman über die Hugenotten in der Pfalz", verrät Harig. Die Familie stamme väterlicherseits selbst von den französischen Protestanten ab. Regionale und persönliche Bezüge finde sie spannend.

Zum Genre Krimi kam Harig eher zufällig: „Diese Stilrichtung hat eine klar definierte Form, und als Anfängerin hatte ich Angst, mich in der Masse zu verlieren." Doch Krimi hin oder her, dieses Jahr will Harig auch wieder vermehrt Turniere reiten: Mit dem Reitverein Marienhof Selztal wurde sie bei den Rheinhessen-Meisterschaften Ende Mai Vierte, erste Starts in der nächsthöheren Klasse L stehen ebenfalls auf dem Plan.

 

Rhein-Main-Presse, 15. Juni 2012

Brutaler Mord im Reitermilieu

 

RHEINHESSEN (pea). Es könnte so friedlich sein im beschaulichen Rheinhessen zwischen Essenheim und Köngernheim. Wäre da nicht ein blutiges Verbrechen, das die Mainzer Mordkommission in Atem hält. Nichts für zarte Gemüter, was Autorin Friederike Harig in ihrem neuen Krimi „Sieger-Typen" dem Ermittlerteam am Tatort serviert. Kommissarin Margarethe Maybach und ihre Kollegen finden Tierärztin Dr. Daniela Bolin-Schuhmann blutüberströmt in ihrer Essenheimer Praxis vor. Gezeichnet von mehreren Stichverletzungen. Trotz des wenig erbaulichen Anblicks lässt sich Kommissarin Maybach nicht aus der Ruhe bringen. Es ist ja nicht der erste Tatort, den die erfahrene Kripo-Beamtin zu Gesicht bekommt. Vinzenz Abendrot, ihr neuer Kollege, hat da schon mehr zu kämpfen. Doch für Empfindlichkeiten ist keine Zeit; ein brutaler Mord ist aufzuklären.


Mit vereinten Kräften macht sich das Team um Margarethe Maybach an die Arbeit. Eine erste vielversprechende Spur liefert die Patientendatei: Ins Visier geraten zwei Pferdehalter, die mit der Tierärztin auf Kriegsfuß standen. Eine weitere Fährte könnten die zerbrochenen Reagenzgläser sein, deren blutiger Inhalt sich auf dem Boden des Praxis-Labors verteilt hat. Womöglich ein erster Anhaltspunkt für ein Tatmotiv? Über das nämlich wird spekuliert. Geldgier, Eifersucht oder Rache - nichts scheint ausgeschlossen. Und auch der am Tatort sichergestellte Reißverschlussanhänger ist zunächst nicht mehr als ein klitzekleines Puzzleteil.

Die Ermittlungen führen Maybach und Co. unter anderem nach Köngernheim. Das dortige Hofgut Ludwigsmühle gehört Victoria Wieland, der Tochter eines begüterten Mainzer Industriellen. Für das Pfingstturnier in Wiesbaden hat sich die junge Dressurreiterin viel vorgenommen. Doch nach erfolgreichem Auftakt schmeißt sie plötzlich die Brocken hin. Was steckt hinter der Entscheidung? Und was spielt sich sonst noch so alles hinter den Kulissen des elitären Dressurreitsports ab? Hier herrscht nicht nur eitel Sonnenschein, das ist den Kommissaren schnell klar. Übersteigerter Ehrgeiz, Animositäten und Eifersüchteleien gehören zum Geschäft.

 

Hofgut unter der Lupe
Grund genug für die Kripo, das Hofgut genauer unter die Lupe zu nehmen. Zumal Darius, das beste Pferd im Stall, erst vor wenigen Tagen in seiner Box tot aufgefunden worden ist. Die behandelnde Tierärztin war ausgerechnet Dr. Bolin-Schuhmann, was die Ermittler stutzig macht. Rätselhaft ist auch die Rolle, die Robert Farinelli, der Trainer auf Hofgut Ludwigsmühle, spielt. Für die Aufklärung des Falles fehlt den Ermittlern aber noch ein ganz elementarer Mosaikstein. Dann jedoch überschlagen sich die Ereignisse auf dem Reiterhof. Nur mit knapper Not und dank der ihr eigenen Intuition kann Margarethe Maybach Schlimmeres verhindern. Nach und nach brechen die Beteiligten endlich ihr Schweigen - und die Ermittler können das Puzzle des Verbrechens nun Stück für Stück zusammensetzen.

 

„Sieger-Typen", erschienen im Ingelheimer Leinpfad-Verlag, ist der zweite Krimi, in dem Kommissarin Margarethe Maybach auf Verbrecherjagd geht. Ermittelt wird diesmal im Reitermilieu, das Autorin Friederike Harig aus eigener Erfahrung kennt. Die leidenschaftliche Pferdeliebhaberin stammt selbst aus einer Reiterund Pferdezüchterfamilie. Harig ist Mitglied der Autorengruppe „Mörderisches Rheinhessen", lehrt am Internationalen Studienkolleg der Uni Mainz Literatur und an der Fachhochschule kreatives Schreiben.

 

Allgemeine Zeitung, 9. Mai 2012

 

(nst). Regionale Verbundenheit, Detailkenntnis als leidenschaftliche Reiterin und eine Kriminalgeschichte - diese drei Aspekte sollen Friederike Harigs neuen Kriminalroman „Sieger-Typen“ zum Erfolg führen.

 

 

 

„Nach meinem ersten Krimi ,Professorenmord‘ vor drei Jahren wurde mir schnell klar, dass ich noch nicht alles geschrieben habe und es eine Fortsetzung geben muss“, so die leidenschaftliche Krimiautorin. Wichtig sei ihr dabei, dass alle in Rheinhessen spielen, da sie hier lebe und sich wohl fühle. Neu in ihrem jetzigen Roman sei, dass sie einmal auf die „ebsch Seit“, wie sie sie nennt, nach Wiesbaden, ausweicht. „Für Erwachsene wird wenig über die Pferde- und Reitthematik geschrieben, so kam ich auf die Idee, es als Leitfaden in meinen Krimi einzubinden“, berichtet die Autorin. Sehr lebhaft gestaltete sie ihre Lesung im Café 7 Grad, in der sie aus „Sieger-Typen“ vorlas. Erster Mord des Krimis - eine tot aufgefundene Tierärztin in ihrer Praxis in der Nähe von Mainz. Wie auch in Friederike Harigs letztem Roman ermittelt wieder die Mainzer Kommissarin Margarethe Maybach. Nach ein paar Ermittlungsarbeiten führt sie die Spur zum Hofgut Ludwigsmühle in Köngernheim. Dort ist die Tochter des Gutsherrn, Victoria Wieland, leidenschaftliche Dressurreiterin und besessen von Erfolg. Als ihr bestes Dressurpferd, Darius, tot in seiner Box aufgefunden wird, soll sie trotzdem erneut preisgekrönt vom Biebricher Pfingstturnier zurückkommen. Doch plötzlich wirft sie alles hin.

 

Auch wenn hier kein Ende preisgegeben wird, dürfen zwei Dinge noch verraten werden: Auch Romantiker kommen in diesem Krimi auf ihre Kosten, denn Kommissarin Margarethe Maybach verliebt sich - und eine Fortsetzung in einem dritten Kriminalroman von Friederike Harig wird es wahrscheinlich auch geben.

 

Verlegt wurde der Roman vom Ingelheimer Leinpfad Verlag.